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Felsenstadt Petra

Felsenstadt Petra

Vom ersten und großen Reich in Arabien zeugt die antike Felsenstadt Petra in Jordanien. Die Nabatäer haben hier monumentale Bauten aus rotem Sandstein gehauen, die Jahrtausende überdauerten. Heute zählen sie zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Hauptstadt des Nabatäer-Reiches zieht Besucher aus aller Welt an, die Reisen auf die arabische Halbinsel buchen oder ihren Urlaub im schönen Jordanien verbringen.

Petra – von der Zelt- zur Felsenstadt

Felsenstadt Petra in Jordanien Die Nabatäer waren einst ein umherziehendes Nomadenvolk, das sich im 7. Jahrhundert in Petra ansiedelte. Anfangs bestand ihre Behausung lediglich aus Zelten, bis sie mit ihrem handwerklichen Geschick den Sandsteinfels zu Wohnungen aushöhlten. Nach und nach entstanden auch gemauerte Häuser, die heute jedoch nicht mehr erhalten sind. Die Ewigkeit überdauert haben allerdings die monumentalen Grabtempel, die mit architektonischer Präzision aus dem Stein gehauen wurden und den Atem der Touristen und Forscher immer wieder aufs Neue stocken lassen. Gegenüber den imposanten Baukunstwerken, wirken Menschen wie Miniaturen, die reizvolle Farbe des Sandsteins, der in der Sonne leuchtet, lässt die grandiosen Fassaden wie eine Fata Morgana im Felsen erscheinen. Der Beginn der Königsherrschaft der Nabatäer wird in das 3. Jahrhundert datiert.

Nicht nur handwerklich zeigten die Nabatäer Geschick, auch was den Handel und die Wirtschaft betraf, agierten sie konzentriert und erfolgreich. Petra stieg zur Handelsmetropole für Weihrauch, Gewürze, Silber und Seide auf, was dem Volk großen Reichtum bescherte. Die Stadt zwischen dem Golf von Aqaba und dem Toten Meer, gelegen im Talkessel des Berglandes von Edom, galt als Knotenpunkt der Handelsrouten, die China, Indien und das südliche Arabien mit Ägypten, Syrien, Griechenland und Rom verband. Der Niedergang von Petra wurde mit der Verlagerung der Handelswege eingeleitet, zuvor war das Reich der Nabatäer von den Römern in die Provinz Arabia eingegliedert wurden. Unter byzantinischer Herrschaft diente Petra als Bischofssitz, später errichteten die Kreuzritter hier Festungen. Ab dem 15. Jahrhundert glich Petra einer Geisterstadt, die in Vergessenheit geriet und erst 1812 von einem Schweizer Forscher wieder entdeckt wurde. Heute ist sie eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Jordanien.

Petra – das einzigartige kulturelle und architektonische Erbe

Petra - die Felsenstadt der Nabatäer in Jordanien Ein schmaler Gebirgspfad, der Siq, führt in die Stadt und eröffnet den unvergesslichen Blick auf das Schatzhaus des Pharao. Die Königsgrabstätte Al-Khazneh, deren Fassade 25 Meter breit und 40 Meter hoch ist, zeigt sich als unvorstellbares Meisterwerk, gemeißelt aus dem puren Stein, ebenso wie das Römische Theater im inneren der Stadt und die 13 aneinander gereihten Gräber der Königswand. Entlang der Säulenstraße bieten sich Überreste von Göttertempeln, des Marktes und einer Basilika aus byzantinischer Zeit. Insgesamt finden sich fast 800 antike Bauwerke sowie Opferplätze in der Stadt und auch etwas außerhalb in den Bergen thront ein Highlight nabatäischer Baukunst: der gigantische Felsentempel Ad-Deir.