Überlieferungen aus der arabischen Welt und Aufzeichnungen der Römer und Griechen dienten lange Zeit als Anhaltspunkte für die arabische Geschichte. Der reiche Schatz an archäologischen Ausgrabungen in Arabien brachte viele Puzzleteile zusammen. So wurden zum Beispiel Erkenntnisse über die erste Besiedelung der Arabischen Halbinsel aus alten Steingeräten abgeleitet. Bereits vor über einer Million Jahren ließen sich Menschen hier nieder und breiteten sich vom Norden Afrikas über die Halbinsel Sinai bis zum Meeresarm des Bab al Mandab aus. Eine Ausdehnung erfolgte über die Südküste bis nach Mittel- und Ostasien. Die intensive Erforschung der arabischen Geschichte begann im 18. Jahrhundert mit dem deutschen Forscher Carsten Niebuhr und seiner ersten Reise in den Jemen 1763.
Geschichte Arabien – politische Entwicklung
Arabien: Islam und soziokulturelle Geschichte
Die Landschaft wurde von Wüste, Halbwüste und Steppe bestimmt, Wasser war knapp, Heuschrecken plagten die Menschen, die als Beduinen, Nomaden oder Bauern lebten und auch als Sklaven gehandelt wurden. Familienstämme oder auch Clans bildeten durch ihr Oberhaupt, den Scheich, die Herrschaft über die Bevölkerung. In Arabien entstanden Stadtstaaten, die von Kaufleuten und Handwerkern begründet wurden, außerhalb der Stadt waren die Beduinen in größerer Anzahl von ca. 600 Menschen in dorfähnlichen Gemeinschaften ansässig. Die karge Vegetation ließ schon damals keine großen Sprünge zu, die Menschen waren auf den Handel angewiesen, für den sie in Karawanen außer Landes zogen. Mekka galt als Handelzentrum.