Wer einen Urlaub am Toten Meer verbringt, der genießt, entspannt, kurt und kann ganz nebenbei noch die beeindruckende Landschaft und historische Fundstätten bewundern.
Dabei begegnen dem Urlauber auch viele biblische Orte und Namen, die eine eigentümliche Mystik ausstrahlen. Sowohl auf jordanischer als auch israelischer Seite und im Westjordanland warten Highlights für Kultur-, Natur- und Bibelfreunde.
Sehenswürdigkeiten am Toten Meer: En Bokek
An der Westküste des Toten Meeres in Israel findet sich der Urlaubs- und Kurort En Bokek. Der Ort steht ganz im Zeichen von Wellness, Schönheit und Heilbehandlungen wie die zahlreichen Hotels, Spas und Kurkliniken beweisen, die sich förmlich aneinanderreihen. En Bokek liegt knapp 400 m unter dem Meeresspiegel und gilt daher als einer der tiefstgelegen Stellen der Erde.
Zur richtigen Stimmung, die das Wohlbefinden schon beim Anblick fördern, tragen die bizarren Salverkrustungen am Ufer bei, die sich gerade am Toten Meer in Israel ausgeprägter zeigen, als in Jordanien. En Bokek eignet sich als Urlaubsdomizil, aber auch für den Tagesausflug z.B. von Jerusalem oder Tel Aviv aus.
Sehenswürdigkeiten am Toten Meer: En Gedi
Die Oase En Gedi in der Wüste Negev ist eine der landschaftlichen Highlights am Toten Meer in Israel. Höhlen, Felsen, ein rauschender Wasserfall, üppige Vegetation und Tempelruinen aus dem 4. Jahrhundert machen En Gedi zu einem paradiesischem Ort, am dem die Zeit stehen bleibt.
Das unter Naturschutz stehende Gebiet beheimatet seltene Tiere wie z. B. Nubische Steinböcke oder Palästina-Berggazellen. In der Oase befindet sich auch ein Kibbuz, der auf den Tourismus bestens eingestellt ist und mit Hotel, Heilbad, Strand und Campingplatz auf die Urlauber wartet. In dieser einzigartigen Umgebung fällt das Entspannen nicht schwer.
Sehenswürdigkeiten am Toten Meer: Qumran
In Qumran wurde Bibelgeschichte geschrieben. Die Ruinen der antiken Siedlung am Nordwestufer des Toten Meeres im Westjordanland (Jordanien) zählen zu den großen Touristenhighlights. Die Geschichte der Siedlung reicht bis in das Jahr 800 v. Chr. zurück und wurde entscheidend durch den einmaligen Fund der so genannten Schriftrollen vom Toten Meer geprägt.
So fand man Ende der 1940er-Jahre in elf Höhlen unweit der Siedlung von Qumran Schriftrollen und Fragmente, die über 2.000 Jahre alt sind. Durch umfangreiche Ausgrabungen konnten die Überreste der einstigen Siedlung bis heute freigelegt werden und zeigen Gebäudefragmente, Raumaufteilungen sowie Gräber. Zu den Ausgrabungsfunden zählen Werkzeuge, Gegenstände, Münzen, Keramiken sowie menschliche Knochen.
Sehenswürdigkeiten am Toten Meer: Jericho
Jericho, die Stadt mit dem verheißungsvollen Namen, liegt im Westjordanland und befindet sich 250 Meter unter dem Meeresspiegel, wodurch Jericho als die am tiefsten gelegene Stadt der Welt gilt.
Die biblische Stadt Jericho weist eine mehr als 10.000 jährige Geschichte auf und ist für Forscher seit jeher von großem Interesse. In der Ausgrabungsstätte Tell es-Sultan konnten die ältesten Bauten aus Stein nachgewiesen werden, die jemals von Menschenhand erschaffen wurden.
Sehenswürdigkeiten am Toten Meer: Masada
Am Toten Meer in Israel befindet sich der Masada National Park inmitten der Wüste. Er zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Hier thronen die Ruinen der Festung, die Herodes I. während seiner Herrschaftszeit zwischen 40 und 30 v. Chr. erbauen ließ. Die einst gigantische Anlage, auf einem Bergplateau errichtet, war als Fluchtstätte für den König gedacht.
Später diente sie als Standort einer römischen Garnison, die 66 n. Chr. im Zuge des Aufstandes gegen die Römer von den jüdischen Zeloten eingenommen wurde. 73 n. Chr. rückte die römische Armee mit mehren tausend Soldaten an und belagerte die Rebellen.
Im Hinblick auf die aussichtslose Lage wählten diese den Freitod und brachten sich gegenseitig um, noch bevor die Festung gestürmt wurde. Daher steht dieses Ereignis bis heute für die Freiheit des jüdischen Volkes.
Sehenswürdigkeiten am Toten Meer: Bab edh-Dhra
In Jordanien auf der Lisan-Halbinsel am Toten Meer liegt die archäologische Ausgrabungsstätte Bab edh-Dhra. Der Legende nach soll sich hier der biblische Ort Sodom befunden haben, die nahe gelegene Fundstätte Numeira wird mit Gomorrha verknüpft. Die erste Besiedelung des Ortes Bab edh-Dhra wird in das 3. Jahrtausend v. Chr. datiert.
Die Ausgrabungsarbeiten, die erstmals 1924 durchgeführt wurden und bis in die 1980er Jahre andauerten, brachten Überreste der Stadtbefestigung und der Wasserversorgung zu Tage. Beeindruckend sind die Gräberfelder, in denen sich bis zu 20.000 Schachtgräber befinden.